.PURE HATE ENERGY [1994-1996]


PHE - Bandfoto 1 (1994) ... zoom in Offizielles Logo PHE - Bandfoto 1 (1994)

Überschrift "Main-Spitze"


Pure Hate Energy, ein Name ist Programm. Die aus Rüsselsheim stammende Hardcore/Punk/Metal Band ist aus einer Laune heraus in den Köpfen von Markus Haque (Bass) und Markus Philippi (Voice) Ende 1993 entstanden. Schnell entwickelten sich konkrete Pläne eines Line-ups, welches sich dann Anfang 1994 formierte. Da M.H. zu jener Zeit auch in der Rüsselsheimer Band "No Ryhme No Reason" beschäftigt war, konnte er schnell Wolfgang "Buffor" Rieger (Drums) und Walter Stobbe (Guitar) für das Projekt gewinnen. Auf der Suche nach einem zweiten Shouter war Martin "M.D. Hates" Dillmann (Voice) (der zu diesem Zeitpunkt bei „National Bloodbath“ Gitarre spielte) sofort erste Wahl. Die geplante PHE Gitarrenwand konnte dann nur mit den beiden Banderfahrenen Gitarristen Torston "Smitty" Smith und Jörg Kauer (Misanthrope, Phobic Instinct) komplettiert werden.
Zeitungsartikel


Setlist "Perla" 1994 Sofort machten sich PHE daran die ersten Songs zu schreiben. Bei meistens nur einer Probe in der Woche und heftigem Bierkonsum entstanden trotzdem sehr schnell Songs wie (1) „Sad Things“, (2) „My Way“, (3) „Join Us“, (4) „Suckers“ und (5) „Beer & Party“. Auf einer Party im Raunheimer Jugendhaus Perla spielten wir dann mit diesem Set zum ersten mal Live. Alle Bandmitglieder waren eigentlich nur dort um Party zu feiern, als der Veranstalter uns vorschlug, die 5 Songs einfach mal mit den vorhandenen Instrumenten (auf der für uns fremden Anlage!) zu spielen. Der ganze „Gig“ war zwar eine soundtechnische Katastrophe, aber trotzdem eine lustige Sache! Nach diesem Ereignis war die Band natürlich heiß darauf ihren ersten offiziellen Gig zu spielen. Nicht zuletzt deshalb entstanden in den nächsten Wochen noch die Songs (6) „Fear/Love“, (7) „Global Desease“ und der Warzone-Coversong „As One“.


Am 23.09.1994 war es dann endlich soweit, anlässlich des Geburtstages von M.D. Hates veranstalteten wir eine Konzertparty, wieder in der Raunheimer Perla. Zu unserem Erstaunen erschienen dort sogar etwa 150 Leute. Trotz einer gewissen Anfangsnervosität, zeigten Pure Hate Energy vom ersten Song an eine gelungene Premiere. Die Resonanz des Publikums war entsprechend positiv, alle sind gut abgefahren.

Gehyped durch das tolle Debüt war die Band in den nächsten Wochen sehr fleißig und kreativ. So entstanden in Kürze die Songs (8) „Es ist genug“ und (9) „Ich fick dich“. Gerade fertiggestellt ging es am 15. Oktober schon wieder auf die Bühne. Gerber’s Cafe in Gustavsburg, eine coole Location und mit ca. 100 Zuschauern auch ganz gut besucht. Headliner war die (lokal) bekannte Band Rinderwahnsinn aus Frankfurt. Trotz der guten Voraussetzungen an diesem Abend, machten uns einige unvorhersehbare Widrigkeiten zu schaffen. Die angelieferte „PA“ war völlig überfordert und lieferte einen wirklich miesen Sound. Walter hatte massive technische Probleme, die mitten im Gig sogar zum der Ausfall der gesamten Gitarrenanlage führten. Zum Glück waren nicht alle Anwesenden derselben Meinung wie wir (anspruchsvolle Musiker;-) ... der anwesende Reporter der örtliche Presse blieb gnädig.
Flyer "Gerber's Cafe" 1994
Vollständiger Artikel (140KB)


Flyer "Cafe Legal"
Wie immer nach Konzerten ging es daran Songs zu schreiben. So entstand bis zu unserem nächsten Auftritt am 13.01.1995 im Cafe Legal (Trebur) noch der Song (10) „Self Confidence“. Der Auftritt im Legal war für uns eine Art Warm-up Gig für das Rüsselsheimer „Hardcore Special“ - Festival im Rind am darauffolgenden Tag. Deshalb waren wir über nur 40 Besucher dort nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, so konnte man mal in kleiner Runde so richtig Gas geben.


Nach erfolgreichem aufwärmen, freuten wir uns auf denn nächsten Tag. Das Rind war mit ca. 250 zahlende Gäste sehr gut gefüllt und die Stimmung unter uns dementsprechend gut ... nicht nur weil wir Mitveranstalter waren ;-). Dies zeigte sich dann auch auf der Bühne. Ein gelungener Gig von PHE, was auch die befragten Besucher im Rind so empfanden.


Zeitungsartikel
Flyer "Das Rind" 1995


PHE - Demo Cover 1995
Trotz der positiven Resonanzen der vergangenen Monate verließ unser Gitarrist Jörg Kauer, der sich verstärkt auf seine Studioprojekte konzentrieren wollte, die Band. Ein nicht leichter Entschluss für alle Beteiligten. Nach einer kurzen Umstellung waren PHE dann bereit das erste Demo aufzunehmen. Im April 1995 wurde das Ganze in nur 3 Tagen im Proberaum eingespielt. Den guten Sound des Tapes haben wir M. Haque und W. Rieger zu verdanken, die beiden haben mit bescheidenen Mitteln einen super Job gemacht.

Nachdem das Cover fertig und die Tapes vervielfältigt waren, machten wir uns daran die Demos an Labels, Magazine und Veranstalter zu schicken. Das Feedback hielt sich in Grenzen, Antworten die zurück kamen, war aber durchweg positiv formuliert: Demo-Review im "Journal Frankfurt".


Unbeeindruckt gingen wir weiter in den Proberaum, einfach nur um Musik zu machen. Außerdem stand der nächste Gig am 20. Mai 1995 in der Bauwagensiedlung Wiesbaden schon an. Einer der lustigsten Auftritte den die Band je absolvierte. Ein umgebauter Bauwagen, kleinster Bauart, diente als Bühne. Wie man sich ausmalen kann, war der Platz für Instrumente und sechs Musiker sehr begrenzt. Das schlimmste an diesem Abend waren jedoch die Blähungen unseres Gitarristen Smitty. Der üble Gestank wollte einfach nicht von dieser Minibühne entweichen, was immer wieder echte Begeisterung unter den rund 150 Zuschauern auslöste.
Backstage Pass


Flyer "Pro Knorz" 1995
Back im Proberaum schrieben wir in den nächsten Wochen (11) „Work for life“, (12) „Looking forward“ und (13) „Dark soul“. Dies war auch notwendig, da PHE als einer der Hauptacts auf dem Rüsselsheimer „Pro Knorz“ - Festival antreten sollten. Viele Proben im Vorfeld und neue Songs, da durfte ja eigentlich nichts schief gehen.
Und so kam es dann auch am 19. August 1995. Vor ca. 500 Besuchern legten Pure Hate Energy einen ihrer besten Gigs hin. Der Funke zum Publikum sprang sofort über, was nach wenigen Minuten zu einer heftigen Pogo-Pit führte. Da sogar der PA- und Monitor-Sound diesmal stimmte, kann man den Abend nur als gelungen bezeichnen. Mit neuer (PH)Energie entstanden danach die Songs (14) „Wasted time“ und (15) „What's life about“.
M.P. in Action!
Zeitungsüberschrift



Als wir überhaupt nicht mehr mit irgendeiner Resonanz auf unsere versendeten Demos rechneten, bekamen wir eine Einladung aus Köln. Unsere Zusage, am 22. Dezember beim „Christmas Hardcore Festival“ im Büze mitzuspielen, ließ entsprechend nicht lange auf sich warten. Mit dem geliehenen BSG*- Bus (mehr so ein fahrender Schrottplatz) ging es dann ab ins Rheinland. Das Büze kannten wir durch Besuche von früheren Konzerten, die Lokation war also zumindest nicht unbekannt. Der erhoffte Zuschauerandrang ließ allerdings auf sich warten, aufgrund der leere im Raum war der Sound sehr bescheiden. Damit noch nicht genug, während seiner energiegeladenen Performance rutschte M.D. Hates auf der Bühne aus und stürzte herunter. Nach diesem Ausfall gab es nur noch eins: Zeug zusammenpacken und schnell die Heimreise antreten! Die nächste Zeit verlief sehr schleppend, alle waren irgendwie demotiviert. Deshalb entstanden in den nächsten vier Monaten gerade mal zwei Songs: (16) „Zu spät“ und (17) „Pain“.
Flyer "Büze" 1995


Flyer "Das Rind" 1996
Zur zweiten Auflage des Rüsselsheim „Hardcore Special“ - Festivals am 27.04.1996, wurden die Motivationsmotoren noch einmal angeworfen. Doch auch hier ließen massive Technikprobleme nie entspannte Stimmung aufkommen. Trotz erneut guter Besucherzahlen, blickten wir doch ein wenig wehmütig und enttäuscht auf das Festival im vorherigen Jahr zurück. Irgendwie war bei Pure Hate Energy die Pure Hate Energy raus, nichts ging mehr.


Einmal noch rafften wir uns zusammen und spielten am 13. Juni 1996 im H.O.P.'s in Wiesbaden. Die 20 anwesenden Zuschauer dort verstanden, wie wir auch, diesen Event eher als Party denn als Konzert. Wie sich ein paar Wochen später herausstellen sollte, war dies der letzte Live-Auftritt von PHE. Nachdem man sich nach einigen Gesprächen (und Bieren) in musikalischer Hinsicht nicht mehr einigen konnte und auch der Sinn und Zweck unserer Musikkapelle nicht mehr allen klar war, beschlossen die 6 verbliebenen Freunde die Band aufzulösen. R.I.P.
Flyer "H.O.P.'s" 1996
M. Philippi, J. Kauer, 15.04.2002

*BSG: Beck Session Group, eine befreundete Band aus Rüsselsheim, wir teilen uns den Proberaum.



PHE - Bandfoto 2 (1995)
M.Dillmann, W.Rieger, T.Smith, W.Stobbe, M.Philippi, M.Haque
PHE - Bandfoto 3 (1995)
M.Philippi, M.Dillmann, W.Stobbe, T.Smith, M.Haque, W.Rieger


PHE - Pure Hate Energy:

Voice - Martin "M.D. Hates" Dillmann
Voice - Markus Philippi
Guitar - Walter Stobbe
Guitar - Torston "Smitty" Smith
Guitar - Jörg Kauer
Bass - Markus Haque
Drums - Wolfgang "Buffor" Rieger
Hörproben im MP3-Format:

1. Self Confidence "Official Demo Release" (1995)
2. Beer & Party "Homerecording is not a crime" (1995)