Der Architekt und Maler Charles-Edouard Le
Corbusier (1887-1965) entwickelte ab 1942 bis
1955 ein Proportions-System, das der Architektur
eine am Maß des Menschen orientierte mathematische
Ordnung geben sollte. Der Modulor. 1948 veröffentlichte
er eine gleichnamige Schrift. Sie zählt
zu den bedeutendsten Schriften der Architekturtheorie.
In „Modulor2“ (erschienen 1955) erläutert
Le Corbusier die Anwendung der Maßlehre, die
er seinem gesamten architektonischen Schaffen
zugrunde gelegt hat.
Das System basiert auf den menschlichen Maßen
und dem Goldenen Schnitt. Zuerst nahm Le Corbusier
175cm, später 183cm zum menschlichen Maß.
Von dieser angenommenen Standardgröße
des menschlichen Körpers ausgehend markierte
er Intervalle, die zueinander ungefähr in
der Proportion des Goldenen Schnitts stehen.
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