Viele Experten, die sich
mit dem Wirken Johann Sebastian Bach’s auseinander
gesetzt haben, gelangten zu der Ansicht, dass
er weit mehr war als ein Musiker. Da man durchaus
die Ansicht vertreten kann, dass Musik sowieso
Mathematik ist, scheint es nicht verwunderlich,
dass Bach ein wahrer Fan der Zahlen und Zahlensymbolik
war. Der Name Bach entspricht in gematrischer
Form 2 + 1 + 3 + 8 = 14. Wenn wir Bachs Siegel
betrachten, erkennen wir die Buchstaben "JSB"
ineinander verschlungen und spiegelbildlich dargestellt,
darüber befindet sich eine Krone. Neben den
üblichen Verzierungen der Buchstaben fällt
auf, dass jeder von ihnen mit einem Punkt beginnt
oder endet. Die Summe aller punktförmigen
Verzierungen des Siegelabdruckes ergibt die Zahl
14. Das Siegel befindet sich auch als Schmuckelement
auf dem Bach-Pokal, einem gravierten Glas aus
Bachs Besitz, welcher im Bachhaus in Eisenach
gezeigt wird.
Auch auf dem Bildnis von ihm (siehe oben), welches
im Museum im Alten Rathaus zu Leipzig ausgestellt
ist, zeigt Zahlensymbolische Rätsel. Eines
davon betrifft ebenfalls die "Bach-Zahl"
14. Zählt man sämtliche Knöpfe
auf der Weste und dem Rock des Dargestellten zusammen,
ergibt sich als Summe die 14. Bei späteren
Kopien im späten 18. Jahrhundert (und es
wurden einige angefertigt) erkannten die Kupferstecher
das für Bach und seine Zeitgenossen so wichtige
Symbol, die 14 Knöpfe, nicht als solches.
Das liegt vermutlich daran, dass die Kenntnis
um die Zahlensymbolik immer weiter abnahm und
den Künstlern gar nicht mehr vertraut war.
Als ein Beispiel für Bachs Anwendungen des
Goldenen Schnittes in seinen Werken sei die „Kunst
der Fuge“ genannt. Der Organist Wolfgang
Kleber schreibt darüber: "Der Goldene
Schnitt liegt nach Taktzahlen berechnet im Takt
1373; die Quersumme dieser Zahl ist 14. Die Zahl
14 steht für den Namen Bach. Der Takt 1373
liegt im Oktavkanon (dort Takt 64). Diese Stelle
ist ohne zwingende kontrapunktische Gründe
einstimmig gehalten und zitiert - mit Staccatopunkten
markiert - die drei Töne des dritten Taktes
aus dem Hauptthema. N.B.: Die Zahl Drei steht
in der Symbolik für den Dreieinigen Gott
im besonderen für den Heiligen Geist.“
Seine Freude am Spielen mit Zahlen in der Musik
zeigt sich auch in seinem Krebskanon, der quasi
vorwärts und rückwärts gespielt
werden kann, weil er absolut symmetrisch notiert
ist. Da kann einem schon die Ähnlichkeit
zu Eschers Bild auffallen, das den gleichen Titel
trägt und wer weiß – vielleicht
auch von ihm beeinflusst war…
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