Auch bei Wolfgang Amadeus
Mozart wurde die Vermutung geäußert,
dass er den goldenen Schnitt in der Sonatensatzform
seiner Klaviersonaten verwendet hat. Wenn man
bei allen Sonaten die Taktanzahl des 1.Teils durch
die Taktanzahl des zweiten dividiert, erhält
man einen Durchschnittswert, der ca. 2,5% über
Phi liegt. Phi selbst hat er nur bei einer Sonate
erreicht; bei drei Sonaten liegt der Wert sehr
nah bei 0,618. Nun muss man Mozart zu Gute halten,
dass auch nur zwei Sonaten wirklich stark von
Phi abweichen. Ich denke deshalb, dass er seine
Musik nicht nach dem Goldenen Schnitt berechnet
hat. Aber als ein guter Beobachter der Natur und
ihrer Gesetzte besaß er ein natürliches Gefühl
für Schönheit und es ist deshalb nicht
unwahrscheinlich, dass er dem Goldenen Schnitt
vermutlich intuitiv so nahe gekommen ist.
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